Ach du dicker Bauch
Bist du dick oder hast du einen Stressbauch!?
Da ernährst du dich größtenteils gesund und machst Sport und dennoch ist da dieser Bauch.
Du beäugst ihn kritisch und kneifst mal in die eine geliebte oder ungeliebte Rolle.
Und fragst dich dann, was läuft denn hier bloß schief?
Kann es sein, dass du vielleicht oftmals unter Stress stehst und dabei wenig oder schlecht schläfst?!
Dauerhafter Stress ist eine der Hauptursachen für die Entstehung von zu viel innerem Bauchfett.
Bei akutem Stress werden die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet. Um den akuten Stress wieder auszugleichen, schüttet der Körper etwas Zeitversetzt (ca. 30 min) das Hormon Cortisol aus.
Und genau dieses Hormon fördert das Wachstum des inneren Bauchfettes. Doch um das zu verstehen, möchte ich dir zunächst die Wirkung von Cortisol erläutern.
Cortisol wird, wie die anderen Stresshormone in der Nebenniere gebildet.
Der Blutzuckerspiegel wird durch das Cortisol erhöht, damit dein Körper genug Energie bekommt, um die Schäden der vorherigen Stresssituation zu beheben und sich zu erholen.
Cortisol wirkt stark entzündungshemmend und hilft deinem Körper bei entzündlichen Reaktionen. Es sorgt dafür, dass sich Entzündungen nicht zu sehr ausbreiten und aus einer kleinen Entzündung keine große Katastrophe wird.
Zusätzlich ist das Cortisol eng mit deinem Immunsystem verknüpft. Seine Aufgabe besteht darin überschüssige Reaktionen deines Immunsystems zu bremsen. Hast du einen hohen Cortisolspiegel schwächt dieses dein Immunsystem.
Im Großen und Ganzen hört sich das alles erstmal gar nicht so negativ an.
Doch nun komme ich zu dem Punkt, um den es hier geht, die sogenannte Stammfettsucht.
Dabei nimmt der Bauchraum stark zu, Arme und Beine bleiben jedoch schlank. Cortisol bewirkt also eine erhebliche Zunahme des inneren Bauchfettes.
Wenn du also dauerhaft unter Strom stehst und dein Stresslevel ständig ganz oben an der Messlatte kratzt, dann spürst irgendwann die Folgen des Cortisol- Überschusses, wie
vermehrtes inneres Bauchfett
Bluthochdruck
Insulinresistenz
Abwehrschwäche
Aber du fragst dich jetzt sicherlich immer noch, wie das jetzt genau mit dem Cortisol und dem dicken Bauch zusammen hängt.
Dein inneres Bauchfett ist in der Lage, besonders viel Cortisol zu speichern. Die Zellen deines inneren Bauchfettes haben besonders viele Rezeptoren für das Cortisol.
Das Cortisol sammelt sich in deinem Bauchfett und lässt dadurch das Bauchfett wachsen.
Besonders fatal und was den Teufelskreis richtig auf Touren bringt, ist, wenn du dir ständig wegen deines dicken Bauches Stress und Sorgen machst. Denn diese fordern zusätzlich die Ausschüttung von Cortisol, was deinen Bauch nur noch mehr anwachsen lässt.
Was tun?
Einfach Stress und Sorgen ausklammern?! Wenn das so einfach ginge. Aber ganz verkehrt ist diese Idee nicht.
Es ist wichtig, dass du dir Entspannung suchst, wo du wieder runterfahren kannst und den Cortisol- Spiegel wieder senkst.
Das heißt jetzt nicht, immer alle Viere lang, sondern auch Bewegung hat den Entspannungseffekt.
Dazu folgendes kleines Beispiel:
Du bekommst einen wütenden Anruf von einem Kunden oder hattest einen anstrengenden Termin mit deinem Chef. Dein Cortisol steigt und dein Stresslevel ist hoch. Manchmal benötigen wir danach eine sogenannte Nervennahrung, um uns wieder zu beruhigen, doch diese Reaktion unterstützt dieses ganze Bauchproblem nur zusätzlich.
Die gleiche Wirkung und ich kann mir denken, dass jetzt so manch einer mit dem Kopf schüttelt, ist Bewegung und nicht die Schokolade.
Durch die Bewegung, sei es ein kurzer kräftiger Spaziergang um den Block oder einmal das Treppenhaus hoch und runter, tobt sich unser Körper aus und die Hormonsituation beruhigt sich wieder. Anschließend bist du viel entspannter und machst dir keinen zusätzlichen Stress warum du jetzt auch noch die Schokolade gegessen hast.
Meine Meinung und ein Beispiel aus meinem Erfahrungsschatz.
Es stimmt! Stress und wenig Schlaf fördern die Gewichtszunahme und den Appetit.
Wenn ich ausgeschlafen und gut geplant in den Tag gehe, habe ich bei weitem ein entspannteres Gefühl und auch mein Appetit auf ungesundes ist viel geringer.
Der beste Vergleich dafür ist Urlaub. Wenn ich einen entspannten Strandurlaub habe, mit ausschlafen und für mich auch etwas Sport, dann wiege ich nach dem Urlaub meist weniger.
Ich verbrauche dort keine Stress-Energie, so wie ich sie zu Haus im Alltag verbrauche. Mein Cortisolspiegel ist im Urlaub so entspannt, so wie ich es auch bin. Ich komme mit wenig Nahrung aus und ich esse auch nur dann, wenn ich wirklich Hunger habe und nicht, weil ich Nervennahrung benötige oder weil ich nur jetzt eine kurze Pause zum Essen habe.
Ich esse intuitiv. Und da wäre ich schon bei meiner Idee für einen neuen Blog Artikel.
Intuitives Essen!!
Ich werde den Vergleich in zwei Tage wieder ziehen können, denn dann heißt es für mich eine Woche Kreta!
Ein kleiner Tipp am Rande, wenn du mal herausfinden möchtest, wie und warum du gerade wann, was und warum isst, ist es nicht verkehrt für 1-2 Wochen mal ein Ernährungstagebuch zu führen und den Punkt mit aufzulisten, welchen Beweggrund du gerade für diese Mahlzeit oder Snack hast. Solange es dir keinen weiteren Stress macht ;)